Der Karajan der Blasmusik, er genoß aber auch den Ruf "König der Blasmusik" genannt zu werden.

*07.11.1925   -   +15.05.1999

Ernst Mosch (8050 Byte)
 
Es geht um keinen anderen wie um Ernst Mosch

Geboren wurde er am 7. November 1925 in Zwodau bei Falkenau, dessen Eltern im Lobsweg eine kleine Milchhandlung hatten. Mit acht Jahren gehörte er bereits der damals recht bekannten Kinder-Blaskapelle Dotzauer an.

Seine Künste auf der Geige, Flügelhorn und Posaune erwarb er im Studium als 14-jähriger an der städtischen Musikschule in Oelsnitz im Vogtland.

Der zweite Weltkrieg riß Ernst Mosch aus diesem Idyll. Keine 18 Jahre alt ging er als Soldat ins Musikcorps und wenig später an die Front, wo er kurz vor Kriegsende verwundet wurde. 1945 nahm Ernst Mosch sein Schicksal in die Hand. Er packte Rasierpinsel und Posaune und versuchte sein Glück in der amerikanischen Besatzungszone, wo er sich bis 1951 als Jazzmusiker in GI-Clubs durchschlug.

Doch eines Tages verschlug es ihn nach Stuttgart zum Südfunk-Tanzorchester. Erwin Lehn war damals, 1951, Orchesterchef. Hier wurde er erster Posaunist und später sein Stellvertreter.

Einige Zeit später bekam er die Chance fünf Titel Blasmusik einzuspielen. Ernst Mosch nutzte diese Chance auf seine Weise und entdeckte die Musik seiner Kindheit.

Er trommelte ein paar seiner Landsleute aus dem Egerland zusammen, u. a. Franz Bummerl, Gerald Weinkopf , und sie nahmen diese Musik auf.

Und so kam es daß aus dem kleinen Kreis, der damaligen Studio-Musiker, sich am 21. April 1956 die Kapelle Egerländer Musikanten gründete.

Noch im selben Jahr wurde von Franz Bieler vom Südfunk-Stuttgart, genannt unter den Musikern der Platten-Franz, die erste Schallplatte aufgenommen. Bereits 1960 war die erste Schallplatten-Millionen erreicht. Sein Erfolgshit damals war "Rauschende Birken". Nach zehnjährigen Bestehen der Original Egerländer Musikanten hatten sie schon sechs goldene Schallplatten. 1971 wurde dann die achtmillionste Schallplatte verkauft.

Es kamen nur noch Erfolge über Erfolge, und einer der größten kam 1966. Denn da bekamen sie als erstes und einziges deutsches Orchester die Chance, in der weltberühmten New Yorker Carnegie-Hall zu spielen.

Zu Anfang wurde bei den Egerländer Musikanten nicht gesungen. Doch dann entschied sich Ernst Mosch mit seinem 1. Flügelhornisten, Franz Bummerl, zu singen. Später im Jahre 1971/72 kam dann die Sängerin Barbara Rosen hinzu. Auch mit einer seiner drei Töchter wurde ein Gesangsstück einstudiert. ("Wenn du mal grau bist Mamilein")

Leider mußte die Kapelle auch schon von zwei guten Musikerkollegen Abschied nehmen. Von Ferry Tagscherer, der damals den Erfolgshit "Die Löffelpolka" auf dem Löffel schlug und von seiner Gesangspartnerin Barbara Rosen (1985). 1986 schloß sich als neue Sängerin Helga Reichel den Original Egerländer Musikanten an.

Im Laufe der Zeit wollte jede Kapelle von Ernst Mosch Musikstücke erwerben und so kam es, daß 1979 der "Ernst Mosch Musikverlag" gegründet wurde. Fünf Jahre später wurde dann auch noch das Verlagsgebäude gebaut. Mit seiner Geschäftspartnerin, einer seiner Töchter, kommt er bestens aus.

Wenn Ernst Mosch und seine Original Egerländer Musikanten nicht auf Tournee war, widmete er sich seiner Familie und seinen Hobbys (Kegeln, Tennis und früher Tauben).

Am Ende möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, Herrn Mosch und seinen Original Egerländer Musikanten, sowie den Arrangeuren Gerald Weinkopf, Frank Pleyer und Franz Bummerl ein recht herzliches Dankeschön auszusprechen.

Kurt Eichhorn

Leiter der Neuen G´münder Blasmusik

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